Die Geschichte, die geschrieben wird, hat generell die Absicht die menschliche Erfahrung in verschiedenen Zeiten zu erzählen, indem sie die Erfahrung interpretiert. In den verschiedenen Zeiten präsentiert sich das menschliche Wesen, das die Hauptrolle spielt und der Geschichte angehört, nicht als Wesen oder abstrakte Person, sondern als Frau oder Mann, da das menschliche Wesen immer und überall sexuiert (d. h. in weiblich oder männlich unterschieden wird, und somit der sexuellen Differenz unterliegt. Anm. d. Übers.) ist.
Denn die Leute lernen schon beim Sprechenlernen, dass es auf der Welt nur Frauen oder Männer, Mädchen oder Buben gibt. Wenn uns das Sprechen beigebracht wird -das heißt, wenn uns die Muttersprache gelernt wird- zeigt uns die Mutter, uns auf die Mädchen weiblich und auf die Buben männlich zu beziehen. Die Tatsache die sexuellen Differenz zu bemerken heißt, die Geschichte zu beobachten und wertzuschätzen, da die Interpretationen und die freien Ausdrücke über die Tatsache eine Frau oder ein Mann zu sein die Welt bereichern können: eine menschliche Qualität, die unabkömmlich und nicht reduzierbar ist, die alles kennzeichnet.
Über die Nicht-Reduzierbarkeit der Differenz der Geschlechter: Liberia delle donne di Milano "Das Patriachat ist zu Ende. Es ist passiert - nicht aus Zufall." Übers. Traudel Sattler, Rüsselsheim, Göttert Verlag, 1996.
Es kommt jedoch vor, dass wenn wir ein wissenschaftliches Werk über die Geschichte lesen, feststellen, dass ihr Autor oder ihre Autorin fast nie männliche oder weibliche Formen sondern neutrale Formen verwendet: in diesem vorgetäuschten universalen Neutrum, das so sehr und mit viel Vernunft vom Feminismus angeklagt wird, und das der Positivismus des 19. Jahrhundert als wissenschaftliche Sprache auferlegt hat. Es sind Geschichtswerke, welche die grundlegende historische Tatsache nicht wahrnehmen, dass wir, die Frauen und die Männer die Geschichte machen und zu ihr gehören, und sich so von der Muttersprache, die auf diese Art in der Kindheit gelernt wurde, trennen. Deshalb haben die Geschichtsbücher Titel wie: "Der mittelalterliche Mann" oder "Die Philosophie des Mannes" oder "Die Indianer der Karibik" oder "Das Kind in der Renaissanceliteratur".
Sie machen es weder wegen einer ökonomischeren Sprache noch wegen des fehlendem Platzes, denn generell sind das Werke, die sich in jedes Detail auch noch so gemäßigten Interesses ausdehnen, sondern sie machen es wegen eines politischen Grundes: Seit dem Humanismus und der Renaissance hat die so genannte westliche Kultur die freien Ausdrücke der Differenz eine Frau zu sein mit Ausdauer in der Geschichte verfolgt und verfolgt sie noch immer. Und täuscht entgegen der Beweise der Sinne noch immer vor, dass auch die Sprache des Neutrums die Frauen einschließt. Aber zufällig ist die neutrale Sprache nicht neutral, sondern fällt mit der männlichen Sprache zusammen. Es geschieht, dass, wenn sich eine Leserin einem wissenschaftlichen Geschichtswerk mit der Hoffnung etwas über ihre Vergangenheit zu erfahren nähert, die Undurchsichtigkeit vollständig ist. In dieser Undurchsichtigkeit sehen sich die Frauen nicht, weil die männliche Sprache uns unser eigenes Unendliches vorenthält.
Es gibt daher heute zwischen der Geschichte und den wissenschaftlichen Geschichtsbüchern, zwischen dem Leben und der Geschichtsforschung, eine fundamentale Entkoppelung, ein Loch, durch das viele Dinge entkommen: so viele, dass es jedes Mal mehr Leute vorziehen, einen historischen Roman und keinen Artikel zu lesen, um eine Episode des Vergangenen kennen zu lernen. Die Entkoppelung besteht darin, dass das Fundament der lebendigen Geschichte die Beziehungen zwischen den Geschlechtern ist, und im Gegenteil, das Fundament der wissenschaftlichen Geschichtswerke sind die Handlungen des neutralen, vorgetäuschten universalen, Mannes: ein eigenartiger Mann, der in Wirklichkeit weder Mann noch Frau ist.
Jedoch außerhalb der Gebiete, die durch den wissenschaftlichen Positivismus geregelt werden, haben die Frauen immer die Geschichte geschrieben und sie hatten im Bewusstsein immer die freie Bedeutung eine Frau zu sein gehabt. Sie haben es besonders unter Frauen gemacht, das war in den Klöstern und Konventen, in den kanonischen Institutionen, in der Welt der Beginen oder Betschwestern, an den weiblichen Höfen der Königsfamilien, der Adeligen und des Bürgertums, in den feministischen Gruppen, in den dualen Beziehungen, an jeglichem Ort und zu jeglicher Zeit, in den kulturellen, bildnerischen oder politischen, weiblichen Stiftungen etc. entwickelt und aufrechterhalten. Einige wenige Beispiele sind die Texte der Troubadourin Anonima 2, von Cristina de Pizan und von Teresa de Cartagena.
In ihrer Erzählung von gelebten Geschichten, schrieben sie in der weiblichen Form, um sich auf die Frauen zu beziehen und in der männlichen Form, um sich auf die Männer zu beziehen. Mit dieser politischen Geste, die in der Sprache ausgedrückt wurde, ließen sie ihnen (Frauen und Männern) die eigene unendliche Dimension offen, eine grenzenlose Dimension, in der die Freiheit möglich ist.
Zu sagen, dass jedes biologische Geschlecht seine eigene Unendlichkeit hat, impliziert zu verstehen, dass es auf der Welt zwei Unendlichkeiten gibt; die weibliche und die männliche. Das trifft mit der aktuellen Gewohnheit zusammen, die voraussetzt, ohne viel zu denken, dass das Unendliche nur eines ist, wie es nur einen Gott und nur einen Gipfel oder nur einen Präsidenten oder ein Prinzip des Denkens oder des Seins gibt. Jedoch formte sich die Kosmologie des feudalen Europas aus zwei schöpferischen Prinzipien, jede von ihnen wurde als eine kosmische Tragweite verstanden. Diese schöpferischen Prinzipe waren das weibliche Prinzip und das männliche Prinzip. Diese Art die Welt zu sehen, drückte sich zum Beispiel in einer Theorie aus, die sich die Doktrin der zwei Unendlichkeiten nannte. Diese Doktrin sagte, dass es in der Welt zwei Unendlichkeiten gibt, welche sind: die erste Materie oder "materia prima" und Gott. Die erste Materie ist das Prinzip der weiblichen Schöpferin, Gott ist das Prinzip des männlichen Schöpfers.
Paolo Lucentini "L’eresia di Amalrico" in Werner Beierwaltes, Hrsg. "Eriugena redivivus. Zur Wirkungsgeschichte seines Denkens im Mittelalter und im Übergang zur Neuzeit" Heidelberg, Carl Winter – Universitätsverlag, 1987, S. 174-191. Guy-H. Allard "L’attitude de Jean Scot et de Dante à l’égard du thème des deux infinis: Dieu et la matière première" Ibid., S. 237-253. María-Milagros Rivera Garretas "Una cuestión de oído. De la historia de la estética de la diferencia sexual" in Marta Bertran Tarrés, Carmen Caballero Navas, Montserrat Cabré i Pairet, María-Milagros Rivera Garretas y Ana Vargas Martínez "De dos en dos. Las prácticas de creación y recreación de la vida y la convivencia humana" Madrid, Horas y horas, 2000, S. 103-126.
Diese Theorie, die im Leben durch die Aufteilung in die Geschlechter angewandt wurde, wurde vom 13. Jahrhundert an durch die Hierarchie der katholischen Kirche verfolgt, die sich dazu der Scholastik, der Universitäten, der Folter und der Todesstrafe bediente.
Die Doktrin der zwei Unendlichkeiten in der Version von Amalrico wurde durch das IV. Konzil von Letran (1215) verurteilt. Eine Version der Theologie in der Muttersprache, wie Guillerma de Bohemia, Margarita Porete zum Beispiel, die den Ausdruck "Selbstvergötterung" gebrauchte, wurde von Thomas von Aquin verurteilt, und er machte sich über jene lustig, die sagten, dass "totum mundum esse Deum". Somit verwechselt der die Andersheit, die in dem Wesen drinnen ist, mit der Annahme, dass das Wesen selbst Gott ist. Margarita Porete wurde am Place de la Grève in Paris 1310 verbrannt.
Einige Frauen wurden zu Bewahrerinnen der Erinnerung an die Doktrin der zwei Unendlichkeiten auf verschiedene Art und Weise je nach historischen Umständen. Sie erinnerten sich daran in ihren Schriften im Laufe der folgenden Jahrhunderte bis zur Gegenwart.
Mit dem Ziel die Gegenwart mit der Theorie oder Doktrin der zwei Unendlichkeiten wahrzunehmen, mag es interessant sein, einen Teil des Romans von Clarice Lispector mit dem Titel Nahe dem wilden Herz (1944), zu lesen, in der sie die Erinnerung an die erste Materie als schöpferisches weibliches Prinzip des kosmischen Bereichs wiederbelebt.Ddie Theorie der zwei Unendlichkeiten hilft ein Rätsel der Politik in der unsrigen Zeit zu entschlüsseln; das Rätsel, das die Metapher der "gläsernen Decke" oder des Glasdachs umschreibt. Die gläserne Decke erscheint, wann eine Frau etwas nicht erreichen kann; etwas das sie wünscht, und es geschieht deshalb, weil sie kein Mann ist: etwas- ein Wesen, ein Mann- das sie als Wesen nicht erreichen kann, obwohl sie ihm nacheifern und es ihm gleichen kann. In einer Politik, die mit der Theorie der zwei Unendlichkeiten übereinstimmt, gibt es keine gläserne Decke, da weder die Frau als Maß des Mannes gesehen wird, noch der Mann als Maß der Frau gesehen wird: jene hätte ihr eigenes Unendliches, und er sein eigenes.
"In was wurzelt am Ende seine Göttlichkeit? Sogar in den weniger Begabten spricht der Schatten dieser Erkenntnis, die sich nicht mit Intelligenz erlangen läßt. Die Intelligenz der blinden Sachen. Die Kraft des Steines, der im Fallen einen andern stößt, der ins Meer fällt und einen Fisch tötet. Manchmal wurde die gleiche Kraft in Frauen gefunden, die kürzlich Mutter oder Ehefrauen wurden, schüchterne Frauen des Mannes, wie die Tante, wie Armanda. Und jedoch hatten sie eine große Kraft, die Einheit in der Schwäche...Vielleicht habe ich übertrieben, vielleicht war die Göttlichkeit der Frauen nicht spezifisch und bestand nur in der Tatsache, dass sie exisistierten. Ja, ja hier war die Wahrheit: jene Frauen exisistierten mehr als die übrigen, sie waren das Symbol der Sache in der eigenen Sache. Und die Frau entdeckte, dass sie ein Mysterium in sich selbst war. Es gab in ihnen allen eine Qualität der ersten Materie, irgendeine Sache, die sich definieren könnte, aber sie kam nie dazu, weil ihr Wesen selbst, jenes der "Veränderung" war. Vereinigte sich mittels jener nicht die Vergangenheit mit der Zukunft und mit allen Zeiten?" Und weiter "Übertreiben sie nicht ihre Wichtigkeit, in jedem Bauch einer Mutter kann ein Kind geboren werden. Wie schön und welche Frau ist ernsthaft die erste Materie, trotz aller anderen Frauen!" (Übers. vom Spanischen “Cerca del corazon salvaje” Übers. Basilio Losada, Madrid, Siruela, 2002, S. 143 und 145.
Eine Frau die Harfe spielend
Die Gauklerin
Cristina de Pizan schreibt in ihrem Zimmer
Die drei Tugenden -Vernunft, Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit- sie tauchen bei Cristina de Pizan ...
Die Errichtung der Stadtmauern der Stadt der Frauen
Rechtschaffenheit, Cristina und die illustren Frauen vor der Stadt der Frauen
Unterschrift der Juana de Mendoza, geschrieben in schöner humanistischer Schrift (15. Jahrhundert)
Anfang des Buches "Admiración de las obras de Dios", von Teresa de Cartagena, Juana de Mendoza gewid...
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Wissenschaftliche Leitung: Maria Milagros Rivera Garretas
Danksagung: Die Forshung für dieses Werk wurde vom Forschungsprojekt des Frauensinstitute I + D mit dem Titel: "Entre la historia social y la historia humana: un recurso informático para redefinir la investigación y la docencia" (I+D+I 73/01) finanziert.
Für die Ausarbeitung und Produktion trugen das Katalanische Fraueninstitut der Regierung der autonomen Region Kataloniens und die Forschungsvereinigung für Humanwissenschaften der Universität Barcelona bei (22655).
Technische Leitung: Dr. Óscar Adán
Produktionsausführung: Dr. Sonia Prieto
Ausgabe: Marta García
Korrektur: Gemma Gabarrò
Übersetzung ins Deutsche: Doris Leibetseder
Übersetzung ins Katalanische: David Madueño
Übersetzung ins Englisch: Caroline Wilson
Übersetzung ins Italianisch: Clara Jourdan
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María-Milagros Rivera GarretasWurde 1947 in Bilbao unter dem Zeichen des Schützen geboren. Sie hat eine Tochter, die 1975 in Barcelona geboren wurde. Sie ist Professorin für mittelalterliche Geschichte und eine der Gründerinnen des Frauenforschungszentrum Duoda der Universität Barcelona, das sie von 1991 bis 2001 leitete. Auch trug sie 1991 zur Gründung der Frauenbuchhandlung „Próleg“ in Barcelona und 2002 zur Entstehung des Zentrums „Fundación Entredós“ in Madrid bei. Sie hat geschrieben: "El priorato, la encomienda y la villa de Uclés en la Edad Media (1174-1310). Formación de un señorío de la Orden de Santiago" (Madrid, CSIC, 1985); "Textos y espacios de mujeres. Europa, siglos IV-XV" (Barcelona, Icaria, 1990 y 1995); deutsche Übersetzung von Barbara Hinger, "Orte und Worte von Frauen" Wien, Milena, 1994 und München, Deutscher Taschenbuch Verlag, 1997); “Nombrar el mundo en femenino. Pensamiento de las mujeres y teoría femminista” (Barcelona, Icaria, 2003); "El cuerpo indispensable. Significados del cuerpo de mujer" (Madrid, horas y HORAS, 1996 y 2001); "El fraude de la igualdad" (Barcelona, Planeta, 1997 y Buenos Aires, Librería de Mujeres, 2002); und "Mujeres en relación. Feminismo 1970-2000" (Barcelona, Icaria, 2001). |
Ukraine 1920 - Rio de Janeiro 1977. Sie schrieb die im 20. Jahrhundert interessantesten mystischen Romane in brasilianischer Sprache, wie "Der Apfel in der Dunkelheit" 1961, "Die Passion nach G.H." (1964) und "Die Stunde des Sterns" (1977).
Cristina de Pizan (1364-1430) schrieb "Das Buch der Frauenstadt" (Originaltitel: "Le Livre de la Cite des Dames" 1405), in der sie eine weibliche Genealogie fordert und eine Gynectopie vorschlägt, ein für Frauen abgegrenzter Ort, das Produkt einer Unterhaltung dreier allegorischer Frauen: Vernunft, Rechtschaffenheit, und Gerechtigkeit.
Zur Erschaffung einer Stadt für Frauen, gibt Cristina folgende Anleitungen:
"...solide Grundmauern, und rundherum sollst du große, hohe und massive Mauern errichten mit hohen, großen und offenen Türmen und Bollwerken mit ihren künstlichen und naturlichen Gräben und Gerüsten, wie es zu einem gut verteidigten Platz gehört." (dt. Übersetzung)
Cristina de Pizan "La ciutat de les dames". Katalan. Übersetzung von Mercè Otero. Barcelona, Edicions de l'Eixample, 1990, S. 36.
"Sie ist die Muttersprache, weil sie beim "zur Welt Kommen" gelernt wird, und sie wird gelernt, von der, die uns zur Welt bringt, und auch weil sie anfangs nur gesprochen wird. Es ist die Sprache der Kindheit und des täglichen, familiären, gemeinschaftlichen Lebens, die Sprache de Frauen, die Sprache der Arbeit, des gewöhnlichen Austausches, der nicht liturgischen Feste, der populären Poesie, der profanen Literatur, von einigen Chroniken und Geschichten, des Wissens und des Studiums, die fest an das Leben gebunden sind, der Liebe und der Träume, und die unabhängig von der geschriebenen Sprache -dem Latein- lebt, welche die Sprache des Studiums, des kanonischen Wissens, der Universitäten, der Gesetze, der öffentlichen Handlungen, die Sprache der wenigen, die gut lesen und schreiben konnten, war; und die Bücher besassen... (...) (dt. Übersetzung) von MURARO, L., "Lingua materna scienza divina", Neapel, 1995, S. 78-79. "L'allegoria della lingua materna" in THÜNE, E.-M., (Kuratorin) "All'inizio di tutto la lingua materna" Torino: 1998, S. 39-56, MURARO, L. "El orden simbólico de la madre" Madrid, 1994, S. 37-38. Vid. auch ZAMBONI, CH., "Lingua Materna tra limite e apertura infinita", in THÜNE, E.-M. "All'inizio..." S. 113-134. Vid. RIVERA GARRETAS, M,-M., "Dos dones divinos: el tiempo y la palabra" in "Mujeres en relación. Feminismo 1970-2000" S. 61-62.
Das 15. und 16. Jahrhundert wird als eine Etappe des Frotschritts für die Menschlichkeit aufgrund der kulturellen Expansion, die sich auf den Gebieten der Kunst und wissenschaftlichen Fortschritte zeigte, gesehen. Der Humanismus triumphiert, der die Welt und den Meschen ans das Zentrum der Dinge definiert. Jedoch ist es ein ausschließender Humanismus, der schon die Frauen entbehrt, für die es keine Epoche des Fortschritts war, sondern des Rückschritts, wie Joan Kelly in der Theorie über die Renaissance bestätigt.
Maria de Saravia brachte sie im ersten Drittel des 15. Jahrhundert in der Stadt Burgos zur Welt. Ihr Vater war Pedro de Cartagena. Er gehörte zu einer wichtigen hebräischen konvertierten Familie dieser Stadt: die Ha-Levi. Sie verbrachte ihre Kindheit und Pubertät in Burgos, im Viertel der Entramas Puentes -das heißt zwischen den Brücken der Arlanzón und der Vena- im Palast und Turm des Canto, in der Strasse Cantarranas de Menor galegen. Sie bildete sich in ihrem Haus un der Universität von Salamanca, wo sie einige Jahre studierte. Sie heiratete den Herrn von Hormacza (Burgos). Es scheint, dass sie nie Mutter war. Sie widmete sich der Schriftstellerei und ihrer Geistigkeit. Eine Hingabe, die sie 1453 ausübte -sie war vielleicht augustinische Kanonesa im Kloster von San Ildefonso der Stadt Burgos. Sie schrieb mindestens zwei Bücher: "Der Wald der Kranken" und "Die Bewunderung der Werke Gottes", beide Juana de Mendoza gewidmet, der Frau von Gómez Manrique. Sie lebte noch immer im Jahre 1478.
Die Trobadourinnen oder Trobairitz waren provenzaliche Kompositorinnen der Musik und Poesie des 12. und 13. Jahrhunderts.