Der Brief von Estefania de Requesens i Roís de Liori (1526, ? - 1546, Barcelona) an ihre Mutter Hipòlita Roís de Liori, Gräfin von Palamós, in dem sie über mehrere persönliche, familiäre und wirtschaftliche Angelegenheiten erzählt, welche der Mutter und Tochter beziehung eigen sind.
Guisado, op.cit. S. 18-23.
Estefania de Requesens i Roís de Liori schreibt ihrer Mutter Hipólita Roís de Liori i de Montcada, Gräfin von Palamós, im Zeitraum zwischen 1533 und 1540 zahlreiche Briefe, von denen 124 erhalten sind.
Diese Briefe werden im Archivo de Palacio aufbewahrt und sind Teil des dokumentarischen Bestands, der durch die Erben der Familie Requesens der "Compañia de Jesús" im Jahre 1921 überlassen wurde. Von den 124 bekannten Karten, wurden 102 von Maite Guisade publiziert. "Cartes íntimes d’una dama catalana del s. XVI. Epistolari a la seva mare la comtessa de Palamós." La Sal, Barcelona, 1987. Die anderen 22 Briefe wurden von Eulàlia de Ahumada Batlle publiziert: "Epistolaris d’Hipòlita Rois de Liori i d’Estefania de Requesens (s. XVI)." Universität Valencia, 2003.
Hipòlita und Estefania sind zwei Frauen des Adelsstandes aus der Zeit zwischen dem Mittelalter und der Renaissance, die erste wurde schon sehr jung Witwe, und durfte sich mit absoluter Freiheit mit der Verwaltung der ausgedehnten familiären Eigentümer beschäftigen. Estefania, die ein kürzeres Leben hatte, und die nur um wenige Jahre nach dem Tod ihrer Mutter lebte, welche die einzige Erbin ihres Vaters, Lluís de Reequesens i Joan de Soler, und ihrer Mutter war, lebte auf andere Art und Weise. Sie ging im Jahr 1526 eine Ehe mit Juan de Zúñiga und Avellanda ein, Sohn des Grafs von Miranda, ein, als sie zwischen 18 und 25 Jahre alt war. Ihr erster Sohn, Lluís de Requesens i Zúñiga, hielt die Linie des mütterlichen Großvaters aufrecht, indem er den Nachnamen seiner Mutter erhielt, er hatte gleich seines Vaters eine aktive Rolle am kastilischen Hof. Zu diesem Hof zog Estefania im Jahre 1535 um, und schrieb von dort den größten Teil ihrer Briefe, die sie an die Mutter schickte.
Die Briefe Estafanias an ihre Mutter sind eine außergewöhnliche Quelle. Sie beinhalten einige Erzählungen, die -was wir "von sich selbst ausgehend" nennen- geschrieben wurden, und die uns durch ihre Lektüre erlauben, über die Geschehnisse ihres Lebens und die der sie umgebenden Personen auf eine so direkte und nahestehende Art zu lernen, sodass spannend bewusst wird, dass eine private Sphäre betreten wurde.
Obwohl die Briefe Informationen über politische Taten, Angelegenheiten des Hofes, und über andere Aspekte, mit denen sich offensichtlich die Geschichte des "Öffentlichen" beschäftigt, enthält, besteht das Interessante dieser Briefsammlung im "Privaten". Das heißt, es werden Elemente angegeben, aus denen die Geschichte aus einer anderen Perspektive konstruiert werden kann. Diese andere Perspektive besteht unter anderem aus den persönlichen Beziehungen wie die Praxis der Beziehungen zwischen den Frauen.
Aus den Briefen, die Estefania an ihre Mutter geschrieben hatte, wählte ich einen aus, obwohl ich mich auch auf andere in der Behandlung des Themas beziehen werde.
Sehr erlauchte Frau,
Am Zwölften dieses Monats erhielt ich einen Brief von Ihnen, der so glaube ich vom 30. des vergangenen Monats stammte, obwohl das Datum vom 28. war. Und am nächsten Morgen besuchten mich hier Don Guillem und Doña Constança, über die ich Euch kürzlich schrieb, um Quartier zu nehmen und denselben Tag kam Don Juan, mein Ehemann, von Barcelona, wo er zwölf Tage lang war, die ich auch in Erinnerung wegen der anderen Abwesenheiten habe. Was in diesem Brief fehlt, werde ich Ihnen in jenen, in denen ich Ihnen ausführlich antworte, schicken.
Guillem Ramon de Montcada i de Cardona und Constança de Moncada.
Was meine Schwangerschaft betrifft, geht es mir besser, ich esse jetzt schon viel besser als ich zu essen pflegte, und mir ist vom Magen her nicht mehr übel und ich habe auch kein anderes Problem, gelobt sei Gott. Und so ist es, wie Sie es sagen, jene die Sie nehmen wollten, wurden besser erzogen, dass erzähle ich, um mich mit Hieben zu verteidigen, und dass Ihr sie erduldet, wie Ihr das mit denen von Lluïsico macht.
Ich glaube nicht, dass es zwei sind, aber obwohl sie es ersehnen, lassen Sie sich nicht entmutigen. Denn ich fühle mich bei Kräften und ich erhoffe von Gott, dass durch Ihre Fürbitten und Gebete, ich es zur Welt bringen werde, wie Sie es ersehnen. Ich hüte mich davor Exzesse zu machen und esse gute Lebensmittel und ich werde die Rosinen essen, ich weiß gut, dass sie sehr gut sind.
Die Ehefrau des vernünftigen Lehrers erriet das, was ich über das Kommen der Marquise sagte, wie ich es länger in einem anderen Brief an Sie beschrieb. Und ohne Zweifel, kann sie glauben, dass es extrem unnütz ist, sie zu sehen und ihr die Hände hier zu küssen, sondern, dass sie uns aus Überraschung nahm, und so, um das zu erfüllen, was wir sollten, hatten wir ein wenig Arbeit. Aber schlußendlich wurde alles angemessen gut. Ihr hat es sehr Leid getan, Sie hier nicht anzutreffen. Und dennoch dachte sie, dass sie uns nicht finden werde, nachdem sie so allein war, indem sie diesen Weg nur gekommen ist, um uns zu sehen. Sie kommen so gut begleitet und auf eine Art und Weise, dass es einem Königshof gleicht. Und sie kam mit so schönen Kleidern, wie ich sie nicht einmal bei der Kaiserin gesehen hatte. Sie ist über Barcelona mit ihrer Festkleidung gekommen und hat Kirchen besichtigt, wo sie alle sehr gut mit ihr waren. Sie wurde von den Frauen besucht, die sich dort trafen. Bis hier schrieb er Ihnen; ich schickte es dem Kaplan des Don Francisco de Rebolledo.
Ohne zu schwören glaube ich, dass Sie Zeit damit verschwenden, an meine Person und meinen Rede zu denken, und so haben Sie erraten, was wir bis jetzt gemacht haben. Und das, was wir denken, was wir bis zu Ihrer glücklichen Ankunft machen werden, hier zu bleiben bis zu Ostern und das Leben Christi anstatt Predigten zu lesen; und dann zum Montserrat zu gehen, wo ich die Hoffnung habe, Ihre Hände zu küssen und Ihre Anwesenheit nach meiner Ankunft zu erhalten, denn als ich in Monzón war, kam es mir vor, dass ich sie gefunden habe, wo ich sie gelassen hatte. Möge Gott es erlauben, dass die Geschäfte so gehen, wie ich es bitte, und dass Sie in Ihr Haus mit viel Gesundheit und Freude zurückkehren.
Es war viel Trost, dass wir Lluïset getroffen haben, als wir ankamen, so hübsch und gesund, und so ist sie nun, gelobt sei Gott, und auch gut erzogen, wie ich es Ihnen geschrieben habe, und sie brauchte keine Hiebe und kein böses Gesicht, sondern sie zu segnen und zu loben in all dem, was sie macht, dass alles gut gemacht ist und sie lernt, dass es ein Wunder ist. Und mit all dem hat sie die Kühnheit des Vaters, die auch wenn ich sie schlagen müßte, glaube ich, dass ich es nicht ertragen würde, besonders nachdem Sie es in ihrer Schrift befahlen, umso mehr, denn es hat wirklich nicht sein müssen, wie ich es sage. Niemals sah ich vorher so eine Veränderung, genauso im Körperbau wie im Zustand; sie ist gewachsen, aber nicht viel, sie ist aber dicker, als sie zu sein pflegte.
Ihr Lehrer hat eine bewundernswerte Ausdauer, und in diesen Tagen hatte ich Angst ihn zu verlieren, weil die Äbtissin von Valldonzella ihm das Pfarramt dieses Hauses angeboten hatte, was eine auch sehr gute Lebensaufgabe ist, und er, der gute Mann, weil Sie ihn mit so einer Aufgabe betraut haben, hat es nicht annehmen wollen. Als ich den Brief sah, den sie ihm schickten, sagte ich ihm, falls es etwas sei, was ihn befriedige, soll er es nicht lassen. Und dass, obwohl es mir Leid tut, ihn zu verlieren, ich mich über seine Anstellung freue. Und so war er bei der Äbtissin um mit ihr zu sprechen und um es mit Verstand zu überdenken, und so wie er es mir sagte, hat er beschlossen, es nicht anzunehmen. Ich schreibe es Ihnen und danke dafür, dass vernünftig ist, dass wir alle das getan haben, vorausgesetzt, dass er es auch so gut macht.
Es freut mich, dass Sie alleine mit Schwester Requesens gesprochen hatten, und dass sie die Hoffnung haben mit ihr erneut zu sprechen, und auch, dass sie bereit ist Ihnen in den Dingen zu gehorchen. Indem sie jene so macht, können Sie sich nicht irren und es ist kein Zweifel, sondern mit diesem verpflichten Sie sie, zur eigenen Tochter zu haben, und diese Absicht haben wir alle. Die Nonnen haben alles schlecht gemacht, aber da Sie ihre Hände da drinnen haben, so bin ich mir sicher, wird sich alles wie Sie sagen regeln. Ich bitte, dass Gott es geben möge, dass es so sein soll.
Beatriu Margarit i de Requesens.
Was die Schwester Custodia betrifft, konnten sie ihr den Schleier nicht geben, ohne dass sie eine zusammengefaßte Erklärung mache, dass sie nicht verheiratet ist und deswegen ist es nötig, dass der andere Teil vor dem Richter schwört, dass er niemals diese Absicht hatte, wie er es öfters dem Abt von Montserrat und anderen Personen schwur. Wir versuchten in Monzón, dass Meister Martí Sunyer den Schwur abnimmt, und nachdem er versprochen habe, dass er es machen werde, hat er gesagt, dass er nicht mehr schwören will, als das was er schon geschworen hat. Und von dem nahm der Pater Camós Hoffnung von denen, die er haben wollte, obwohl er es vortäuscht, und er hat Papiere gebracht, dass sie das ohne diesen Schwur erklären können. Er konnte nicht aufhören, wir müssen an diesem arbeiten, aber die Mutter zettelt so sehr an, dass so glaube ich, sie ihn bis hierher stören wird, besonders da sie ihrem Ehemann niemals etwas verschweigt.
Die Nonne habe ich nicht gesehen, weil ich in Barcelona bis auf die drei Weihnachtsfeiertage nicht war und ich selbst nicht war mit den Gästen. Bis jetzt habe ich ihr kontinuierlich ermahnend geschrieben. Ich weiß nicht, was sie ausnützen wird. Sie hat jeden Tag Sitzungen. Vor acht oder zehn Tagen habe ich ihnen die Birnen und Granatäpfel geschickt, die sie verlangte.
Da Ihre Majestät so unzufrieden von Monzón gegangen ist, wurde der Besuch Kataloniens nicht verwirklicht. Jetzt also hat die 23. das gemacht, was sie mußte, ich glaube, dass er das tun wird, und so bleibt das Geschäft des Erzdiakons Margarit wie das des Don Jeroni beauftragt und Ihre Majestät und der Komtur sehr über die Güte der Personen informiert. Und jetzt mit der Post, die von dem Schluß der Cortes weggegangen ist, hat Don Juan geschrieben, Mein Herr, ihn erneut erinnert und ihn gebeten, jenen, der Gott sei Dank sein gutes Wort hält und von allen geschätzt wird, dass alle von Barcelona sehr zufrieden sind, indem sie sehen, wie gut er mit der 23. verhandelt hat, und ich glaube auch, dass Ihre Majestät zufrieden sein wird. Der Berater besuchte ihn, nachdem sie geschlossen hatten, und bat ihn um Rat über einige Sachen, die vorfielen.
Trotz all dieser Arbeiten, geht es ihm mit seinen Unfällen sehr gut, behüte ihn Gott, und beschenke die Schwangere, wie aus Gewohnheit.
Die Tante ist in Barcelona, und es geht ihr sehr gut.
Den Brief an Doña Juana de Beamont habe ich nicht gesehen, weil das Schriftstück früher nach Barcelona als hierher gekommen sein wird. Dort werden sie ihn ihr gegeben haben.
Hier beeilen wir uns die Weinstöcke zu setzen, und wir haben einen sehr gutes Wetter dazu. Es hat in den letzten Tagen sehr viel geregnet, und der Fluß ist größer geworden, aber gelobt sei Gott, hat er nur Gutes in der Einsiedelei getan. Die Mühle hier hat nur sehr wenig zu mahlen, mit so vielem Überfluß an Wasser. Jene von Martorell hat fast nichts gemahlen, seitdem wir hier sind, weil die Bewässerung zwei Überschwemmungen erlitten hatte, und jene der letzten Flut war sehr groß, und der Fluß hat ein Stück der Bewässerung verdorben, das um es zu ersetzen viel kosten wird; sie beschäftigen sich schon mit Fleiß damit.
Ich wollte dieses Jahr mit der Seidenproduktion beginnen, weil ich schon daran denke, bis zur Sonnenwende hier zu bleiben. Ich bitte Sie, dass Sie mir mit den ersten zwei Unzen gute Raupeneier schicken, und wir werden sehen, wie ich das zum ersten Mal mache.
Ich bitte Sie auch, dass sie mir die Setzlinge der Zitronen und die reinrassigen Tauben schicken, wie ich in einem anderen Brief geschrieben habe. Und falls es dort einige Baumpflanzen gibt, die es hier nicht gibt, auch.
Der Bürgermeister von Abrera hat mich gebeten, dass ich Sie an seine Verhandlungen mit dem Pfarrhaus von Abrera erinnere, und falls es Ihnen zusagt, dass er hierher kommt um es zu verhandeln, dass Sie ihn benachrichtigen sollen, und er wird gleich aufbrechen.
Ich glaube Lluïset wird Ihnen schreiben, deswegen schreibe ich hier nicht sein "Küß die Hand"; das meine befehle ich Schwester Requesens zu geben.
Und ich beende, indem ich Unseren Herrn bitte, dass er Ihre sehr erlauchte Person behüte und Sie glücklich sind, wie ich wünsche und es mir nötig ist.
Von Molins de Rei, am 15. Januar.
Ihre älteste dienende und gehorsamste Tochter, die Ihre Hände küßt.
Molt egrègia senyora,
A XII d’aquest rebí una lletra de vostra senyoria que crec era del XXX del passat, encara que la data era XXII. I l’endemà passarem per ací don Guillem i dona Constança, ab los quals escriguí a vostra senyoria breu, així per hospedar a ells com per ser aquell mateix dia arribat don Juan, mon senyor, de Barcelona, a on ha estat XI dies, que també’ls pose en compte de les altres absències. Lo que en aquella falti esmenaré en aquesta responent llarg a la de vostra senyoria.
Quant al meu prenyat, ell se va adobant, que ja menge molt millor que solia i no tinc sollevament de ventrell, ni altre ningun accident, llaors a Déu. I així és com vostra senyoria diu, que los que ella s’ha volgut pendre són estats més ben criats, que fas compte que’m venjaré ab assots i que vostra senyoria’ls consentirarà com fa los de Lluïsico.
No crec que sien dos, però encara que’n sien, no desmaie vostra senyoria, que jo’m sent bon esforç i espere en Déu que, per les benediccions i oracions de vostra senyoria, me deslliurarà com ella desija. Jo’m guarde de fer excessos i menge bones viandes i usaré les panses, que bé sé que són molt bones.
La muller del mestre racional acertà en lo que dix de la venguda de la marquesa, com més llargament ho tinc escrit ab altra a vostra senyoria. I sens dubte, pot creure que he folgat en extrem de veure-la i besar-li les mans ací, sinó que ens pres descuidadament, i així, per complir ab lo que devíem, tinguérem un poc de treball. Però en fi, tot anà raonablement. A ella li ha pesat molt no trobar a vostra senyoria ací. I encara pensava no trobaria a nosaltres aprés d´haver treballat a tota sa requesta de venir per aquest camí sols per veure’ns. Venen tan ben acompanyats i ab tan gran estat que par un cort. I ella ve ab tan riquíssims vestits que no he vist a l’emperatriç cosa que s’hi acoste. És-se passejada per Barcelona ab tota sa gala i visitat esgrésies, per on resten tots molt bé amb ella. Fou visitada de les senyores que allí’s trobaren. Des d’ací, escrigué a vostra senyoria; ab lo capellà de don Francisco de Rebolledo la envií.
Sens jurament creuré que despèn vostra senyoria temps en pensar en nostre ésser i discurs, i així ha acertat en lo que fins ací havem fet. I lo que pensam fer fins a la benaventurada venguda de vostra senyoria és estar-nos ací fins a la Setmana Santa i llegir lo Vita Christi en lloc de sermons; i per a llavors anar a Montserrat, a on tinc esperança de besar les mans a vostra senyoria i cobrar sa presència aprés que só arribada ací, que sent en Montsó me paria que l’havia de trobar a on la deixí. Plàcia a nostre Senyor encaminar los negocis de manera que prest i ab molta salut i alegria torne vostra senyoria en sa casa.
No fou poca la consolació de trobat a Lluïset, com arribàrem, tan bonico i sanet, i així està ara, llaors a Déu, i tan ben criat, com tinc escrita a vostra senyoria, que no ha menester assots ni mala cara, sinó dar-li benediccions i lloar-li tot quant fa, que tot és ben fet i aprèn que és meravella. I ab tot acò, ha fet passar les bravures a son pare, que encara que jo’l volgués assotar, crec que no ho sofriria, especialment aprés que vostra senyoria ho manà en sa lletra, quant més que en veritat no n’ha menester, com dic, que mai he vist tal mudança, així en la complexió com en la condició; par-me que és crescut però no molt, però està més grosset que solia.
Son mestre persevera meravellosament, i estos dies haguí por de perdre’l perquè l’abadessa de Valldonzella li volia dar la vicaria d’aquella casa, que és cosa de vida i molt bona, i ell, lo bon home, per haver-lo deixat vostra senyoria ací ab tal càrrec, no ho ha volgut acceptar. Jo, com viu la lletra que li feien, li diguí que si era cosa que li satisfés que ho ho deixàs, que encara que’m pesaria molt perdre’l que folgaria de tota sa endreça. I ab açò ell anà a parlar ab l’abadessa per a dar-li raó i, segons m’ha dit, ha determinat de no acceptar-ho. Escriva-li vostra senyoria agraint-lo-hi, que raó és que ho façam tots, puix ell ho fan tan bé.
Molt folgue haja parlat vostra senyoria a soles ab sor Requesens i que tinga esperança de parlar-li altra volta, i també que ella estiga tan posada en obeir a vostra senyoria en totes coses que, fent-ho així, no pot errar i no és dubte sinó que ab això l’obliga a tenir-la per pròpia filla i en aquest compte la tendrem tots. Les monges ho han fet tot mal, però puix vostra senyoria hi té les mans, tinc per cert que s’adobarà tot com diu, plàcia a Déu que sia així i prest.
Quant al de sor Custòdia, no s’ha pogut acabar que li donassen lo vel sens que no’s faça una sumària declaració que no és matrimoni, i per ad açò és menester que l’altre part jure davant jutge que mai és estada tal sa intenció, com ho ha jurat moltes voltes a l’abat de Montserrat i a altres persones. Procuràrem en Montsó que misser Martí Sunyer prengués lo jurament i, aprés d’haver promès que’l faria, ha dit que no volia jurar-ho més del que ho havia jurat. I d’açò pres mossèn Camós alguna esperança de les que ell vol tenir, encara que ho dessimula, i ha portat papers que sens aquell jurament hi poden declarar. No se’ls porà acabar, treballar-hi hem, però la mare trama tant que també crec que ho embarassarà com fins ací, especialment que son marit no li calla res.
A la monja no l’he vista perquè no estiguí en Barcelona sinó les tres festes de Nadal i ab los hostes no era de mi mateixa. Des d’ací li he escrit exhortant-la totstemps; no se lo que aprofitarà. Té sessions cada dia. Ha VIII o X dies he-li enviat les peres i magranes que demanava.
Com Sa Majestat partí tan descontent de Montsó, no’s féu la consulta de Catalunya. Ara puix la XXIIII ha fet lo que devia, crec se farà, i així lo negoci de l’ardiaca Margarit, com lo de don Jeroni, resta molt comanat, i sa Majestat i’l comanador major, molt informats de la bondat de les persones. I ara, ab lo correu que és anada la conclusió de les Corts, ha escrit don Juan, mon senyor, recordant i suplicant-ho de nou, lo qual, gràcies a Déu segueix sa bona ditxa de ser benvolgut de tothom, que tots los de Barcelona resten contentíssims de veure quant bé ha negociat ab la XXIIII, i també crec que ho estarà sa Majestat. Lo conseller en cap l’anà a vesitar, aprés que hagueren clos, per a pendre son consell sobre algunes coses que’ls ocorrien.
Ab tots estos treballs, està molt bo de sos accidents, guard-lo Déu, i regala a la prenyada com bé té acostumat.
La senyoria tia és en Barcelona i està molt bona.
La lletra per a dona Juana de Beamont no he vista, que com arribà lo plec a Barcelona primer que ací, des d’allà la hi donaren.
Ací’ns donam pressa en acabar de plantar la vinya i tenim molt bona saó. Ha plogut estos dies passats molt i lo riu és vengut molt gran, però llaors a Déu, no ha fet sinó molt bé en la reclosa. Lo molí d’ací té molt poc que moldre com hi ha tanta abundància d’aigua. Lo de Martorell no ha mòlt escassament res des que som ací perquè ha fet lo rec de dos sosiades i la de les darreres aigües molt gran, i lo riu ha trencast un tros de rec, que costarà molt a remediar; ja s’hi entén ab diligència.
Jo voldria començar a fer seda enguany, puix pense estar ací fins a Sant Joan. Suplic a vostra senyoria me mane enviar ab lo primer dos unces de llavor que sia bona, i vejam com me sabré deseixir la primera volta.
També suplique a vostra senyoria me mane enviar los empelts de llimons de satalí i los colomins per a la casta que ab altra li he escrit. I, si aquí hi ha algunes plantes d’arbres que ací no tingam, també.
Lo batle d’Abrera m’ha pregada que recordàs a vostra senyoria que son negoci de la rectoria d’Abrera i que, si li par que ell dega anar aquí per negociar-ho, que’l ne mane avisar, que en la mateixa hora, partirà.
Lluïset crec que escriurà a vostra senyoria, per ço no pose ací son besamans; lo meu manarà dar a sor Requesens.
I acabe suplicant a nostre Senyor la molt egrègia persona de vostra senyoria guarde i estat prospere, com jo desige i he menester.
De Molín de Rei, a XV de giner.
De vostra senyoria major servidora i més obedient filla que les mans li besa.
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Wissenschaftliche Leitung: Maria Milagros Rivera Garretas
Danksagung: Die Forshung für dieses Werk wurde vom Forschungsprojekt des Frauensinstitute I + D mit dem Titel: "Entre la historia social y la historia humana: un recurso informático para redefinir la investigación y la docencia" (I+D+I 73/01) finanziert.
Für die Ausarbeitung und Produktion trugen das Katalanische Fraueninstitut der Regierung der autonomen Region Kataloniens und die Forschungsvereinigung für Humanwissenschaften der Universität Barcelona bei (22655).
Technische Leitung: Dr. Óscar Adán
Produktionsausführung: Dr. Sonia Prieto
Ausgabe: Marta García
Korrektur: Gemma Gabarrò
Übersetzung ins Deutsche: Doris Leibetseder
Übersetzung ins Katalanische: David Madueño
Übersetzung ins Englisch: Caroline Wilson
Übersetzung ins Italianisch: Clara Jourdan
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Estefania de Requesens i Roís de Liori (1526 ? -Barcelona 1549). Baronin von Molins de Rei. Tochter des Statthalters von Katalonien, Lluís de Requesens i Joan de Soler, Graf von Palamós, und seiner Frau Hipólita Roís de Liori, gehörten einer der einflußreichsten katalanischen Familien zu dieser Zeit an.
Sie nahm an einem Kreis der Anhänger des Ignazius von Loyolas in Barcelona teil (1524-26). 1526 mit Juan de Zúñiga y Avellaneda (1488-1546) verheiratet, Sohn des Grafen von Miranda, als er zum Hauslehrer des Prinzen von Girona (zukünftige Felipe II.) ernannt wurde, lebte sie am Hof (1534) bis sie Witwe wurde (1546), kehrte nach Barcelona zurück. Sie schrieb ihrem Sohn Lluís (zukünftiger Statthalter von Mailand und den Niederlanden) einige moralische Ratschläge (veröffentlicht von 1904-1905) auf Spanisch. Der Hochzeit, eng an die Jesuiten gebunden, wurde 1536 sie spanische Ausgabe eines Buches von Erasmus gewidmet: "Handbuch... um gut zu sterben." Gemeinsam mit ihrer Mutter fürte sie einen Prozess wegen der Grafschaft von Palamós gegen ihre erste Schwester Isabel de Requesens i Enríquez und gewann ihn, aber später gab sie nach. Estefania, ihr Ehemann und einige seiner Söhne sind in der Gruft der Kapelle des Palacio Real Menor von Barcelona begraben.
Hipòlita Roís de Liori (Valencia 1479 - Madrid 1546). Nachkomme einer Ahnenlinie aus Aragón, die sich in Folge der Konquista in Valencia etabliert hat. Tochter der Beatriu de Moncada i Vilaragut und von Joan Roís de Liori. Väterliches Waisenkind seit ihrem zehnter Lebensjahr. Sie ging die ehe mit 22 Jahren mit Lluís de Requesens i Joan de Soler ein, der bereits mehr als 60 Jahre alt war, im Jahre 1501. Sie hatte zwei Kinder, Gaspar, der als Kind starb, und Stefania. Lluís de Requesens, verheiratet in der ersten Hochzeit mit Elfa de Cardona-Anglesola i de Centelles, war Berater und Camerlengo des Königs, allgemeiner Statthalter von Katalonien und Graf von Palamós. Hipòlita war Nutznießerin der Güter ihres Ehemanner, der sie als Universalerbe Estefania überließ, und sie widmete sich schon während er lebte und bis zu seinem Tod der Verwaltung der angesehenen familiären Güter. Sie führte einen Prozeß wegen der Baronie von Riba-Roja gegen die Nonnen des Konvents von Santa Catalina von Siena von 1534 bis 1538, und gegen einige Verwandte ihrer Schwägerin Beatriu Margarit i de Requesens, welche auf die Baronie aus dem mütterlichen Erbe um Nonne zu werden verzichten sollte, zugunsten Hipólita.
Infantin von Kastilien, Tochter von Isabel I. und Fernando II., herrschte als Juana I.
Lluís de Requesens i Zúñiga (Barcelona 1528 - Brüssel 1576). Gehobener königlicher Beamte. Zweiter Sohn von Estefania de Requesens i Roís de Liori und des größeren Komturs von Sant Jaume in Katillien, Juan de Züñiga y Avellaneda. Er setzte den Nachnamen seiner Mutter von den seines Vaters aus Gründen des Erbes. 1552 heiratete er Jerónima Gralla Hostalric, Tochter des vernünftigen Lehrers Francesc Gralla und Desplà und von Guiomar de Hostalric. Er war großen Komtur von Kastilien und Statthalter von Mailand und den Niederlanden, Baron von Molins de Rei, de Castellvell und Herr von Martorell.
Das 15. und 16. Jahrhundert wird als eine Etappe des Frotschritts für die Menschlichkeit aufgrund der kulturellen Expansion, die sich auf den Gebieten der Kunst und wissenschaftlichen Fortschritte zeigte, gesehen. Der Humanismus triumphiert, der die Welt und den Meschen ans das Zentrum der Dinge definiert. Jedoch ist es ein ausschließender Humanismus, der schon die Frauen entbehrt, für die es keine Epoche des Fortschritts war, sondern des Rückschritts, wie Joan Kelly in der Theorie über die Renaissance bestätigt.