Kathedrale von Girona, Manuskript 7 (Cat. Gir. Ms. 7)
Herkunft: Museum der Kathedrale von Girona. Ende des 10. Jahrhunderts. Maße: 400 x 260 mm. Inventar: Nr. 11.
Das illustrierte ALPHA
Dieses von großer Größe hat einen apokalyptischen Sinn. Dieser Buchstabe gehört zur Zusammenstellung der großen ornamentalen Anfangsbuchstaben. Der Buchstabe im materiellen Sinn markiert den Anfang des Buches in Anspielung an die apokalyptische Legende: "Ego sum alfa et omega". Aber es geht darüber hinaus, das Zentrum des Buchstabens nimmt eine "Maiestas" ein, die das Alfa und das Omega, Träger einer Sphäre der Welt ist. Der Verlauf des restlichen Buchstabens ist sehr kompliziert. Die Details des Naturalismus sind in den zwei Vögeln, welche mit dem Schnabel den letzten Ausläufers nehmen, der vom zentralen Teil des Buchstabens fällt. Ein einzigartiges Element dieses Buchstabens ist, dass er ein horizontales Band hat, das als Podium für die Darstellung von acht Autoren dient, welche der Beatus benützt. In Zweiergruppen stehend vor einem Pult, in dem angenommen wird, dass sie ihre Bücher legten, erlaubt uns den Sinn der Mäßigung und der Ordnung, welche die Arbeit des Künstlers dieses Beatos charakterisiert.
Frau über der roten Bestie (Folio 63)
Das emblematische Bild des Beatos von Girona ist "die Frau über der Bestie", welche den Kelch der Abscheulichkeiten in der Hand hält, und den sie triumphierend über dem Kopf hält. Sie reitet am Rücken der roten Bestie, eine rote Pferdeart mit einem Schweif, der im Kopf einer Schlange aufhörte. Das Pferd hat einen prächtigen Baum mit einer runden Krone vor sich, der an muselmanische Sorten erinnert.
En erkennt ihre Autorenschaft an
Abschluss des Manuskripts des "Beatus de Girona".
"En depintrix et Dei aiutric. Frater Emeterius et presbiter."
Wir machen die folgende Übersetzung: "En Malerin und Helferin Gottes. Mönch Emeterio, Priester."
Die Palme der Gerechten (Folio 147v.)
Der Beatus hat sich einen Text von Gregorio Magno in Bezug auf die Bedeutung der Palmen ausgeliehen, und schlägt eine Identifizierung der Palme mit den Gerechten vor. Die Palme ist ein Baum, dessen Stamm am Boden enger ist und gegen obenhin dicker wird, deswegen wird sie mit dem Leben der Gerechten verglichen, und unterscheidet sich von anderen.
Bäumen, welche die irdischen Seelen darstellen, die weit in diesem Leben beginnen, und Schritt für Schritt enger im Geistlichen werden. Die Szene der Palme ist eine spezielle Szene der Gattung, in der die Palme die Wichtigkeit einnimmt, die Gerechten sind verschwunden, und das, was wir sehen, ist, dass den Baum zwei nackte oder fast nackte Männer hochklettern wollen, einer mit einer Axt bewaffnet, als ob er eine Palme fällen wollte. Es fällt schwer die Inschriften zu lesen, und sie haben keinen Bezug auf den biblischen Text, sondern auf die Szenen, die wir vor uns haben.
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Wissenschaftliche Leitung: Maria Milagros Rivera Garretas
Danksagung: Die Forshung für dieses Werk wurde vom Forschungsprojekt des Frauensinstitute I + D mit dem Titel: "Entre la historia social y la historia humana: un recurso informático para redefinir la investigación y la docencia" (I+D+I 73/01) finanziert.
Für die Ausarbeitung und Produktion trugen das Katalanische Fraueninstitut der Regierung der autonomen Region Kataloniens und die Forschungsvereinigung für Humanwissenschaften der Universität Barcelona bei (22655).
Technische Leitung: Dr. Óscar Adán
Produktionsausführung: Dr. Sonia Prieto
Ausgabe: Marta García
Korrektur: Gemma Gabarrò
Übersetzung ins Deutsche: Doris Leibetseder
Übersetzung ins Katalanische: David Madueño
Übersetzung ins Englisch: Caroline Wilson
Übersetzung ins Italianisch: Clara Jourdan
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